Mittwoch, 6. April 2011

Hipp hipp, hurra, Regenzeit vorbei!!!


Jetzt ist es doch schon wieder eine Weile her seit dem letzten Bericht. Wie im letzten Bericht schon erwähnt war ich auf der Hochzeit von 2 Freiwilligen (Er aus Neuseeland und sie aus Irland, beide in ihren 30ern). Der Platz den sie sich für ihre Hochzeit ausgesucht hatten war wunderschön. Eine Art Entspannungsort für die etwas betuchteren Cochabambinos ca. 40 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Alle Hütten und Häuser waren aus naturell gefertigten Materialien gebaut (keine Industriegefertigten Backsteine Ziegeln usw. sonder Lehmwände und Stromdächer. Diese Bauweise hatte etwas sehr kreatives, innovatives aber auch Ursprüngliches und gab diesem Ort ein bestimmtes Flair. 








Ich war froh mal etwas aus der Stadt in eine schon eher ländlichere Gegend zu kommen, in welcher die Luft besser war und der alltägliche Lärm von Autos nicht zu hören war. Die Hochzeit war sehr schön und das anschließende bolivianische Essen auch sehr speziell und lecker. Danach fuhr ich mit Lleino (einem finnischen Freiwilligen) per Trufi zurück ins Zentrum. Dies sollte sich jedoch gar nicht so leicht gestalten da es schon 9 bzw. erst 9 Uhr war, aber da wir in einer etwas weniger besiedelten Gegend waren gab es auch extrem wenige Trufis. Nach ca. 30 Minuten fanden wir dann einen der uns zunächst in das nähergelegene Dorf bzw. Kleinstadt fuhr, von dort aus konnten wir dann ein anderen Trufi ins Zentrum von Cochabamba nehmen (wem der Begriff Trufi nichts sagt, Trufis sind Kleinbusse oder  Autos für den einheitlichen Preis von 1,70 Bolivianos, egal wie weit man fährt). Danach traf ich mich noch mit anderen Freiwilligen in einer Bar, die Nacht endete für mich dann erst um 8 Uhr morgens. 




Nun zu meiner Arbeit, bei welcher sich zwar bezüglich Hauswechsels noch nicht viel getan hat, aber welche trotzdem spannender geworden ist. 2 Holländer arbeiten seit 3 Wochen in meinem Haus, was die Arbeit schon spannender und lustiger macht. Sie arbeiten zwar nur halbtags, jedoch macht ihre Anwesenheit die Arbeit irgendwie interessanter. Es ist nicht so das sich meine Aufgaben geändert haben, aber meine Sprache verbessert sich schon, d.h. das Beibringen von einfachen Dingen an die Kinder stellt kein großes Problem mehr dar. Zum Abschluss des Tages haben wir jetzt auch noch die Tradition eingeführt, mit den Jungen nach Abschluss der letzten Hausaufgabeneinheit, Fußball zu spielen. Dies ist immer noch ein guter Abschluss der Arbeit.  Letztes Wochenende hat mich Kevin (ein weiterer ICJA Freiwilliger aus Deutschland, welcher mit mir hergeflogen ist) besucht. Er wohnt und Arbeitet in La Paz und hat sich am Freitagmittag per Reisebus auf den Weg nach Cochabamba gemacht. Am Samstag waren wir dann zusammen auf dem „Christo“, eine Christusstatue, welche um wenige Zentimeter größer ist als die Christusstatue in Rio de Janeiro. 











Die Aussicht von dort Oben war beeindruckend auch wenn die Wolken uns nicht die Sicht auf ganz Cochabamba ermöglichten. Am Abend trafen wir uns noch mit den anderen Freiwilligen. Am nächsten Tag war dann zu unserer Überraschung autofreier Sonntag in Cochabamba. So ruhig und harmonisch habe ich die Stadt bisher noch nicht erlebt. Alle Menschen waren mit Fahrrädern und zu Fuß unterwegs und auf dem „Prado“ (einer Allee im Zentrum von Cochabamba) waren einige Stände aufgebaut und es kam ein bisschen Jahrmarktstimmung auf. So nutzten wir diese Gelegenheit und liefen einmal quer durch Cochabamba und genossen die Ruhe und die gute Stimmung. Um 8 Uhr fuhr Kevin dann wieder zurück nach La Paz. Seit Montag bin ich nun wieder am arbeiten. Am Dienstag haben die 2 holländischen Freiwilligen und Ich ein anderes Haus besucht, das Haus, in welchem ich höchstwahrscheinlich nächste Woche anfangen werde Computerunterricht zu geben. Das Haus ist ca. eine halbe Stunde außerhalb von Cochabamba in einem mit Cochabamba zusammengewachsenen Dorf (Quillacollo), ist ebenfalls von dem gleichen Projekt Amanecer und ist eine Ausbildungsstädte für verschiedene handwerkliche Arbeiten. In verschiedenen Werkstätten werden die Straßenkinder halbtags auf das Arbeitsleben vorbereitet und in der anderen Hälfte vom Tag gehen sie zur Schule. Es gibt folgende Werkstätten: Schreinerei, Bäckerei, Metallwerkstadt, Computerraum, Bauernhof, Gärtnerei und Küche. Es ist das größte Haus von Amanecer und ist erstaunlich gut ausgerüstet mit Gerätschaften und Material für die verschiedenen Werkstätten. Ich freue mich schon darauf dort arbeiten zu dürfen, auch wenn ich noch nicht genau weiß wie die Arbeit dort aussehen wird und wie viele Kinder und Jugendliche ich unterrichten werde, aber das stellt sich nächste Woche heraus. Soweit so gut, sobald es wieder spannende Neuigkeiten gibt werde ich mich melden.

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