Sonntag, 12. Juni 2011

"Wie im Fluge"


So jetzt ist es mal wieder soweit, es ist inzwischen Juni und ich muss feststellen, dass ich schon mehr als 1/3 meines Aufenthaltes in Bolivien hinter mir habe. Die Zeit bis jetzt verging wie im Fluge….das kann ja nur ein gutes Zeichen sein :-D. Meine Wochen sind inzwischen ziemlich ausgefüllt, da ich verschiedene Regelmäßige Aktivitäten habe. Zum einen habe ich jetzt einen Paragliding (Gleitschirm) Kurs angefangen, welchen ich 3-mal pro Woche besuche. Des weiteren nehme ich immer noch regelmäßig Spanisch-Stunden und nebenbei mache ich 2-Mal pro Woche auch noch einen DJ-Kurs. Paragliden ist ziemlich anders wie Segelfliegen, macht jedoch genau so viel Spaß. Es ist ein schönes Gefühl mal wieder in der Luft zu sein!! Das Spezielle am Paragliden ist, das man nur an einem Stück „Tuch“ hängt und aus diesem Grund was wie Schwerelos in einem Sitz sitzend durch die Luft gleitet. Der schwierigste Teil ist das Starten und das Landen-wie fast bei jedem Fluggerät. Aus diesem Grund habe ich die ersten 2 Tage meines Kurses erstmal damit verbracht das Starten zu üben. Für die, die nicht wissen wie das funktioniert: Man breitet den Schirm auf dem Boden aus, sortiert die vielen Schnüre bzw. schaut das sie keine Knoten oder Verdrehungen haben. Dann hängt man die 2 Schlaufen an welchen alle schnüre des Paragliders befestigt sind rechts und links an einem Sitz an, den man zuvor mit Gurten am Körper befestigt hat. Dann nimmt man die Schlaufen in die Hände, welche mit schnüren an der Hinterseite des Paragliders verbunden sind und für das Lenken verantwortlich sind. Dazu nimmt man noch die vorderen schnüre des Paragliders in die Hand dies jedoch nur zum Starten um den Flügel kontrolliert und gerade in die Luft zu bekommen. Anschließend ist es wichtig, das der Wind direkt von vorne kommt, da der Flügel sich sonst nach rechts oder links neigen würde. Jetzt heißt es nur noch so schnell wie möglich loszurennen und beide Hände gleichmäßig nach oben zu bewegen um den Flügel auf seinem Weg vom Boden bis in die Luft zu begleiten. Sobald er über einem ist, lässt man die vorderen Schnüre des Paragliders los und ab jetzt kann man mit den Schlaufen lenken. Nach einer kurzen zeit hebt der Paraglider dann in die Luft ab….dann folgt der schöne Teil, das Fliegen.
Im DJ-Kurs lerne ich, wie man den Übergang von einem Lied zu einem Nächsten so meistert, das es für den Zuhörer nicht zu hören ist wann das nächste Lied anfängt und das vorige aufhört.
Die Wochenenden sind immer noch sehr abwechslungsreich. Ende Mai war ich nochmal in La Paz, um Kevins Geburtstag zu feiern (er hat in seiner WG eine größere Fete Organisiert) An einem anderen Wochenende im Mai war ich an einem See in der Nähe von Cochabamba, auch dort gab es eine größere Party. Eine gute Nachricht, welche ich diesen Monat bekommen habe ist, dass Albert, welcher gerade in Kanada „work and travel“ macht, Anfang Oktober nach Bolivien kommt (wir werden zusammen ein paar Länder von Süd-Amerika erkunden, wahrscheinlich werden wir Richtung Norden reisen).
Ach ja und noch was, ich werde „höchstwahrscheinlich“ ab nächster Woche anfangen, Computerstunden an Kinder aus meinem Projekt zu geben. Jedoch in dem Haus, in welchem ich schon seit Anfang an arbeite. Hoffentlich funktioniert das dieses Mal!!
Jetzt gerade sitze ich unter Pinien auf einer schönen grünen Wiese und genieße mein Wochenende. Ich habe beschlossen dieses Wochenende sehr ruhig zu gestalten und bin deshalb alleine aus Cochabamba rausgefahren, in ein „Hotel“ welches für seine Thermalbäder im Freien bekannt ist. Ich genieße mein Wochenende in vollsten Zügen und freue mich das ich mal wieder Zeit für andere Dinge habe, welche in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen sind (z.B. mal wieder den Blog auf Vordermann zu bringen). Wie ihr seht, geht es mir blendend und es ist sogar schon so weit, das ich das Gefühl habe die Zeit hier ist zu kurz um alles zu sehen was ich gerne sehen will.