Montag, 3. Oktober 2011

Zwischenberricht

Wer interesse hat, hier ist der Zwischenberricht, welchen ich für meine Organisation (ICJA Freiwilligenaustausch Weltweit) anfertigen musste:


Zwischenbericht

Name: Jannis Feigl
Gastland: Bolivien (weltwärts 2011/2012)
Projekt: Amanecer (Cochabamba) / Haus: Sayaricuy
Berichtstyp: Zwischenbericht

„Ein Jahr in Bolivien, das ist schon eine mächtig lange Zeit, so lange war ich noch nie von zuhause bzw. von Deutschland weg."

·         Wie wird es mir in diesem Jahr ergehen?
·         Was werde ich erleben?
·         Wie wird meine Gastfamilie sein?
·         Wie wird meine Arbeit sein bzw. welche Aufgaben werden mir zugeteilt werden?
·         Wie lebt man in Bolivien?
·         Wie ist das bolivianische Essen?
·         Wie sind die Menschen in Bolivien, bzw. was beschäftigt sie im Leben?
·         Ist es wirklich so gefährlich in Süd-Amerika wie man immer hört?
·         Werde ich an der Höhenkrankheit sterben?
·         Werde ich genügend und schnell genug Spanisch lernen?
·         Werde ich viele nette Bolivianer kennen lernen?
·         Wie wird man mich als Ausländer behandeln?
·         Etc………….

So viele Fragen und letzten Endes nur eine Antwort:
·         Lebe dein Leben und finde es raus!
Vor meiner Abreise in Deutschland gingen mir sehr viele Fragen durch den Kopf. Aber eine Antwort auf diese Fragen war vor der Abreise nicht möglich. Dies machte die Vorstellung von einem Aufenthalt in Bolivien zu einem Abenteuer, einem neuen Lebensabschnitt, welchen ich mit Unwissenheit eingehen würde. Ich war mir aber von vornherein schon sicher, dass ich viele neue, interessante und lehrreiche Erfahrungen machen würde.
Die Vorbereitungsseminare waren für mich eine große Bereicherung. Zum einen weil ich viele interessante Menschen kennengelernt habe, welche alle ihre eigenen Vorstellungen bzw. Einstellungen hatten, den Freiwilligendienst anzutreten. Zum anderen hat sich meine eigene Einstellung zwar nicht verändert aber ich wurde durchaus angeregt manche Dinge zu überdenken. Zusätzlich habe ich auch noch viele neue Sachen gelernt, welche mir bis jetzt sehr viel geholfen haben und in manchen Situationen auch sicherlich eine Stütze waren.
Trotz all der Fragen die mir durch den Kopf gegangen waren, schaffte ich es jedoch, mich völlig ohne Erwartungen und Vorurteilslos auf das Jahr einzulassen.
In Bolivien angekommen, sah natürlich alles anders aus als ich es mir vorgestellt hatte. Die Eindrücke prasselten nur so auf mich nieder und schon schnell wurde ich müde, viele Eindrücke mussten zunächst mal verarbeitet werden. Ich hatte schon vorher Erfahrungen dieser Art gemacht (in eine völlig neue Kultur und Umgebung einzutauchen), es ist jedoch jedes mal wieder von neuem interessant und aufregend, jedoch wie gesagt auch zu Beginn sehr ermüdend und teilweise auch überfordernd. Mir wurde jetzt jedoch klar, dass all meine Fragen die ich hatte wohl durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse beantwortet werden würden. Dies ist wohl auch der beste Weg seine Fragen zu beantworten, beantwortet man sie sich Schon vorher, besteht die Gefahr, mit zu vielen Vorurteilen, zum Teil auch falschen, schon ein Bild zu haben, welches man dann erstmal wieder aus seinem Kopf bekommen muss.
Die erste Woche in La Paz war eine gute Möglichkeit mich an Bolivien zu gewöhnen und das erlebte zu verarbeiten. Noch dazu war ich mit „Spanisch- Kenntnissen = 0%“ angekommen, dies machte das Leben zu Beginn noch Zusätzlich anstrengend und kompliziert. Auch hierfür war der 1-Wöchige Sprachkurs in La Paz sehr hilfreich.
Dann ging es endlich in meine zukünftige Heimatstadt – Cochabamba. Ich war relativ froh nicht in La Paz leben zu müssen bzw. dürfen, da mir diese Stadt sehr hektisch und chaotisch vorgekommen war. In Cochabamba hingegen war das Klima wesentlich angenehmer, die Stadt in meinen Augen wesentlich ruhiger und  so fühlte ich mich von Anfang an wohl in dieser Stadt. Meine Gastfamilie hatte mich sehr freundlich aufgenommen, auch wenn eine Kommunikation mit meiner Gastmutter zunächst mal nur über die Zwischenstation (mein Gastbruder welcher englisch kann) stadtfand. Zu meinem Glück befindet sich das Haus sehr zentral in der Stadt, sodass ich zu Fuß ins Zentrum laufen kann und die meisten Sachen relativ problemlos per Trufis (Busse bzw. Autos welche bestimmte Linien durch die Stadt fahren) erreichen kann. Zunächst mal war es jedoch sehr verwirrend welche Trufis bzw. Nummern in welche Gegend fahren, dies sollte man wissen, da es so etwas wie einen Bus-bzw. Trufi-Plan nicht gibt.
Relativ bald ging es dann auch mit der Arbeit los. Ich arbeitete bzw. arbeite in einem Projekt namens Amanecer. Das Projekt besteht aus 13 Häusern, welche in der ganzen Stadt verteilt sind. Jedes Haus hat verschiedene Aufgaben, Hauptaufgabe ist jedoch die Versorgung, Bildung und Unterkunft für Straßenkinder und arme Familien. Die Grundidee ist es, Straßenkindern bzw. Jugendlichen allen Alters gerecht zu werden. Angefangen von einer Station für Säuglinge bis zu Häusern in welchen 18-20 Jährige Jugendliche wohnen, welche neben zu schon in verschiedenen Betrieben arbeiten. Mit dem dort über 2-3 Jahre ersparten Geld werden sie dann entlassen um selbständig zu wohnen und ihr Leben von diesem Zeitpunkt  an selber zu finanzieren und zu regeln.
Ich arbeite in einem Haus namens “ Sayaricuy (Übersetzung: Steh auf)“ Hier sind ausschließlich Jungen im Alter von 10-16 untergebracht. Alle Jungen wohnen in diesem Projekt. Manche kommen direkt von der Straße, andere leben dort, weil sie in der Familie nicht gut behandelt werden oder die Familien kein Geld haben um für Verpflegung und Bildung zu zahlen. Die meisten gehen halbtags zur Schule, die andere Hälfte des Tages sind sie im Haus, bekommen Hausaufgabenhilfe und haben auch Zeit Fußball oder sonstigen Freizeitbeschäftigungen nachzugehen. Ein sehr beliebtes Spiel ist es, mit Cachinas (Murmeln) zu spielen.
Meine Aufgabe ist es, den Kindern und Jugendlichen bei den Hausaufgaben zu helfen. Zusätzlich spiele ich oft Fußball und Tischkicker mit ihnen. Ab und zu kommen auch andere Aufgaben hinzu. So habe ich zum Beispiel einen Film über ein einwöchiges Camp geschnitten, bei welchem ich selber auch teilgenommen hatte. Eine andere Aufgabe war es, einen Computerraum einzurichten und die Computer (sehr alte Computer aus den 90-Jahren) zu überprüfen und zu richten. Diese Arbeit war sehr mühsam, da das nötige Werkzeug fehlte. Zudem stellte ich nach dem fertigstellen des Computerraums fest, das es nur eine Steckdose gab. Dies war deutlich zu wenig für 8 Computer und deren Bildschirme. Mir wurde gesagt, dass ein Elektriker kommen würde um das Stromproblem zu richten. Leider ist dies bis jetzt noch nicht passiert.

Am Anfang war es für mich nicht sehr leicht bei den Hausaufgaben zu helfen. Dazu war mein Spanisch einfach noch nicht gut genug gewesen. Diese Situation half mir jedoch auch dabei, die Sprache umso schneller zu erlernen, da ich gezwungen war Spanisch zu reden. Als die Sprachbarriere jedoch überwunden war, begann die Arbeit Spaß zu machen.“ Die Hausaufgabenhilfe wird durch eine Lehrering gleitet. Die Kinder müssen zunächst die Schulaufgaben machen, danach gibt es noch zusätzliche Aufgaben welche die Lehrerin an die Tafel schreibt. So ist meine Aufgabe die Kinder zum Lernen zu motivieren, das Lesen beizubringen und bei den Aufgaben Hilfestellung zu leisten. Zusätzlich bin ich ein großer Bruder, eine Ansprechperson und wenn es Probleme und Auseinandersetzungen zwischen den Jungen gibt, auch problemschlichter.“ Ich merkte von Anfang an, dass meine Tätigkeit den Kindern half und schnell baute sich eine gute Beziehung zu den Jungen auf. Jeden Tag wurde ich herzlichst empfangen, die Jungen hängten sich an mich dran und umarmten mich. Diese Zuneigung ist für die Jungen sehr wichtig, da viele von ihnen Verwahrlost und ohne Zuneigung auf der Straße verbracht hatten oder von ihren Familien sehr wenig Aufmerksamkeit bekommen hatten. Zudem wurde und werde ich immer noch sehr oft über mein Heimatland und mein aussehen ausgefragt. So zum Beispiel warum ich eine andere Hautfarbe habe, warum meine Haare und meine Augen eine andere Farbe wie die der Bolivianer haben, wie es in Deutschland aussieht, ob in Deutschland alle so aussehen wie ich, wie das Geld in Deutschland aussieht usw. Auch dies scheint für die Kinder sehr interessant und meiner Meinung nach auch wichtig zu sein, da die meisten kaum etwas anderes als Cochabamba kennen; da erwecken Personen wie ich (Blond, Blauäugig, Weiß, Groß) doch sehr schnell Interesse.
Auch mit den Erziehern aus dem Projekt verstand ich mich von Anfang an gut. Auch von ihnen wurde ich jeden Tag freundlich empfangen. Meine Befürchtung, dass die Religion in diesem Projekt (es ist ein Katholisches Projekt welches vor 30 Jahren von Nonnen aufgebaut wurde) eine sehr große Rolle spielen würde hatte sich nicht bestätigt. Dies soll nicht heißen das ich ein Problem mit dem Katholizismus oder einer sonstigen Religion hätte, sondern das ich mich unwohl fühlen würde weil ich selbst keiner Religion angehöre. Es wird jedes mal vor dem Essen gebetet und jeden Sonntag gibt es eine Messe, bei der auch Jugendliche, welche bereits eine Arbeit haben, jedoch vorher in dem Projekt gewohnt haben, kommen. Gott und die Religion haben in Süd-Amerika noch einen anderen Stellenwert wie in Europa. Für die Straßenkinder ist es umso wichtiger einen Glauben zu haben, da dies für viele doch eine große Stütze und Hilfe ist. In dem Projekt wird jedoch keine Missionarsarbeit geleistet. So ist die Kirche zwar ein sehr wichtiger Teil und die  Grundidee ist auf den Regeln der Kirche aufgebaut, jedoch ist sie nicht das „oberste Gebot“. Man bedenke, dass der Katholizismus durch die Kolonialisierung nach Bolivien gebracht wurde. Die Indigenen Völker (in Cochabamba sind es die Quechua) hatten bzw. haben einen anderen Glauben. Dieser Glaube hat sich jedoch zunehmend mit den Katholischen Vorstellungen und der Religion vermischt.
Das Leben in Bolivien hatte bisher jeden Tag etwas Neues und Interessantes zu bieten. Zudem habe ich mich nach ca. 2 Monaten schon richtig zuhause gefühlt, weil ich einen angenehmen und spannenden Alltag hatte. In meiner Gastfamilie ging es mir ebenfalls gut. Ich habe mich zwar nicht all zu viel an den Familien - Freizeitbeschäftigungen beteiligt, das lag aber auch zum großen Teil daran, dass ich sehr viele Menschen kennengelernt habe und es immer andere Anlässe und Treffen mit meinen Freunden gab.
Mein Freundeskreis hat sich größtenteils durch Feiern und abends ausgehen gebildet, da ich Tagsüber beim Arbeiten nur mit den Erziehern und den Kindern im Projekt zu tun hatte, welche alle nicht mein alter und/oder meine Interessen haben. Inzwischen kenne ich jedoch sehr viele Menschen, manche von ihnen sind sehr interessante und offene Menschen. Richtig feste Freundschaften haben sich bisher noch nicht Gebildet. Zu Beginn war ich noch mehr mit den Freiwilligen, welche schon 6 Monate vor mir in Bolivien angekommen waren, unterwegs. Zum einen weil diese sehr offen und nett waren, zum anderen weil es für mich eine angenehme Abwechslung war, etwas Deutsch oder Englisch zu sprechen. Nach und nach lernte ich jedoch immer mehr Bolivianer kennen, mit welchen ich viel unternahm. Es war mir von Anfang an wichtig, viel mit Bolivianern zu unternehmen und auch Freundschaften zu schließen, denn nur so lernte ich das Land und die Leute im Endeffekt erst richtig kennen.

Inzwischen sieht meine Situation in Bolivien folgendermaßen aus: Mein Spanisch ist inzwischen doch recht fließend, sodass ich alles sagen- und auch alles verstehen kann. Die Arbeit macht weiterhin Spaß, ist jedoch um ehrlich zu sein etwas eintönig geworden. Das liegt aber auch an meiner eigenen Persönlichkeit, da ich gerne Abwechslung habe und Diese in meiner Arbeit nicht all zu sehr vorhanden ist. Die Kinder sind mir jedoch richtig ans Herz gewachsen und dies zeigt mir auch, dass meine Arbeit weiterhin sinnvoll und wichtig ist. Mit meiner Gastfamilie verstand ich mich von Anfang an gut. Inzwischen führe ich des Öfteren interessante Gespräche mit meiner Gastmutter-auf Spanisch. Sehr froh bin ich darüber, dass ich kommen und gehen kann wann ich will. Somit habe ich alle Freiheiten die ich mir von vorneherein erwünscht hatte. In Cochabamba kenne ich inzwischen so viele Menschen, dass ich fast jedes Mal wenn ich abends ausgehe oder auch tagsüber spazieren gehe, Freunde oder Bekannte  Gesichter treffe. Ich fühle mich hier weiterhin sehr wohl. Inzwischen kenne ich fast alle Routen der Trufis (Kleinbusse), weiß wie viel ein Taxi kosten sollte, sodass ich entweder handeln oder einen anderen Taxi fragen kann, wenn mir ein zu teurer Preis gesagt wird. Ich kenne die Stadt zum größten Teil, vor allem im Zentrum kenne ich mich inzwischen perfekt aus. Auch wenn die Stadt nicht 100% sicher ist, fühle ich mich doch sehr sicher (dies mag daran liegen, dass ich inzwischen die Verhaltensregeln kenne und die Menschen und Situationen besser einzuschätzen gelernt habe). Alles in allem geht es mir also super gut, ich genieße mein Jahr in Bolivien und vor allem das ganzjährig- warme Klima!!

Dienstag, 27. September 2011

Ein verspätetes Lebenszeichen....ach ja die Zeit!


Ja, ich lebe noch.
Ja, mir geht es gut.  
Ja, ich gehe bald auf Reisen!

Die Zeit: Zum einen vergeht sie wie im Fluge, zum anderen vergehen die Momente und die Eindrücke in Zeitlupe. Wie ist das zu erklären?
-Bolivien hat mich von Anfang an fasziniert. Die Menschen, der Lebensstil, die Gelassenheit der Bolivianer die Dinge zu sehen und zu akzeptieren wie sie sind, die Fähigkeit  das Leben  im „hier und jetzt“ zu leben, das Essen, die Fiestas und vieles mehr. –
Möglicherweise ist dies eine kleine Erklärung bzw. Beantwortung meiner Frage!?
Es passiert so viel Neues und es hört nicht auf. Jeden Eindruck, jedes Gefühl will ich inzwischen noch intensiver in mich aufnehmen, noch intensiver erleben, da ich weiß, dass meine Zeit hier in Bolivien begrenzt ist. Es sind zwar noch 4 Monate, aber so wie die Zeit bisher vergangen ist, sind 4 Monate gefühlsmäßig mit 3-4 Wochen in Deutschland zu vergleichen. Die Tage vergehen als hätten sie gerade erst  angefangen,  ich zwinker nur mit den Augen und es ist schon wieder Wochenende, Ich gehe 2 mal Nachts aus, beim einen Mal mit  Jacke, es ist noch Winter, aber trotzdem noch ca. 8 Grad warm, beim zweiten Mal nur noch mit Pulli, es ist schon wieder Frühling! Ich fahre nach La Paz (8 Stunden Fahrt) mache die Augen zu. Beim öffnen der Augen denke ich, wir verlassen gerade das Terminal von Cochabamba, in Wahrheit hat sich das Aussehen des Bus-Terminals verändert und ich befinde mich schon in La Paz.
Dies sind alles nur kleine Beispiele um zu zeigen, wie sich die Zeit anfühlen kann und das die Zeit in Bolivien bzw. in Süd-Amerika andere Regeln und Gesetze hat. Möglicherweise ist es jedoch auch der  deutsche bzw. Europäische Lebensstil, welcher die Zeit zu einem Nutzfaktor, oder besser gesagt einem Antriebsmotor, abgewandelt hat.

Seit dem Letzen Blog sind schon fast 2 Monate vergangen. Viel ist passiert. Die Freiwilligen, mit welchen ich von Anfang an recht viel gemacht habe, sind inzwischen alle wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Daraufhin habe ich noch mehr mit meinen bolivianischen Freunden unternommen.  Inzwischen sind schon wieder neue Freiwillige angekommen, mit diesen habe ich jedoch nicht ganz so viel zu tun wie mit den Vorigen.
Was meine Arbeit angeht, hat sich nicht viel verändert. Ich helfe weiterhin bei den Hausaufgaben, spiele Fußball mit den Kindern und Jugendlichen, ab und zu auch mal Tischkicker. Zwischendurch gab es 1 Woche, in Welcher ich einen kleinen Computerraum eingerichtet habe. Dieser existierte zwar schon davor, jedoch der Raum, in welchem sich die Computer zuvor befanden, war extrem staubig, klein und dunkel. Nun befinden sich die Computer eine Etage weiter oben, in einem Raum, welcher wesentlich bessere Bedingungen aufweist. Das einzige Problem war, was sich nach dem Umräumen der Computer herausgestellt hatte, dass sich in diesem  Raum nur eine einzige Steckdose befindet. Da die Kabel hier nicht von bester Qualität sind, ist eine Steckdose für 7 Computer + Bildschirme zu wenig. Ich habe dies dem Direktor des Hauses mitgeteilt, seitdem ist aber nichts mehr passiert (ich habe zu wenig Ahnung vom kabelverlegen und verkabeln um diese Arbeit selber zu machen).
Zusätzlich hatte bzw. habe ich immer noch eine weitere Aufgabe. Ein Erzieher hatte auf dem Camp in Chapare eine Filmkamera dabei. Mit dieser hat er sehr viel von den Ereignissen während des Camps per Video festgehalten. Darauf hin bat ich ihm an, diese Videosequenzen zu einem einheitlichen Video mit Musik und Titeln zurecht zu schneiden. Leider fing mein kleiner Minni-Laptop nach der Hälfte des Films an, das Filmprogramm nicht mehr zu akzeptieren bzw. nur noch begrenzt und immer nur für kurze Zeit zu akzeptieren. So schlage ich mich bis jetzt mit diesem Film herum. Eigentlich macht mir diese Arbeit ja Spaß, jedoch wenn das Programm immer nach 10 Sekunden bearbeiten abstürzt und ich nur hoffen kann das ich das bearbeitete davor noch gespeichert habe, macht die Arbeit nicht mehr wirklich Spaß. 







 





In meiner Freizeit habe ich in letzter Zeit viel Musik am Computer produziert (komischerweise funktioniert dieses Programm wesentlich besser wie das Filmprogramm, obwohl es mehr Computer- Ressourcen braucht!). Mit dieser Musik legte ich dann auch 2-3-mal auf Partys bzw. Festivals auf und einmal in einem Club in Cochabamba.
Das Festival, bei welchem ich auflegte, war ein Trance- Festival auf der Isla de Sol (Sonneninsel) im Titicacasee. Es war eine ganze Gruppe aus Cochabamba, (28 Menschen) mit welcher ich dorthin reiste. Die Reise war leider länger als die tatsächlich auf der Isla de Sol verbrachte Zeit. Da es aber so eine große Gruppe war, hatten wir auf der Reise auch schon viel Spaß. Insgesamt 16 Stunden hatte die Reise zur Isla de Sol gedauert. 






















Auf der Insel verbrachten wir dann ca. 24 Stunden, genossen die Musik und die herrliche Natur. Ich legte in der Nacht um 12 für 2 Stunden im „Chillout – Berreich“ auf. Nach diesen 24 Stunden ging es dann wieder mit den gleichen Verkehrsmitteln (Bot und 2 verschiedene Busse) nach Cochabamba. Die Reise hatte sich trotz der langen Fahrt gelohnt. Es war ein schönes Wochenende und dadurch das wir alle wussten, dass wir nur 24 Stunden auf der Isla de Sol hatten, genossen wir die Zeit noch umso intensiver. 


















Zum Glück hatte ich mir kurz vor der Reise endlich noch eine Kamera gekauft. Jetzt habe ich auch mal wieder schöne Fotos zu präsentieren. Und der Blog sieht nicht mehr ganz so leer aus.
Soweit erstmal. 
Nächste Woche kommt Albert. (ein Freund aus Deutschland, welcher sich gerade seit 8 Monaten in Kanada aufhält, lustiger weise ist er am selben Tag von Deutschland weggeflogen wie ich) Dann geht es mit ihm zusammen auf Reisen. Ich werde auf jeden Fall Fotos von der Reise hochladen, ob ich jedoch dazu komme, den Blog weiter zu schreiben, kann ich nicht garantieren.

Ganz lieber Gruß an alle.

Dienstag, 26. Juli 2011

Anpfiff zur zweiten Halbzeit


Unglaublich aber wahr, ein halbes Jahr ist  inzwischen schon vergangen und die Zeit  vergeht von Tag zu Tag schneller.  Es ist viel passiert seit dem letzten Blogeintrag, leider auch das meine Kamera abhanden gekommen ist und dieser Blog aus diesem Grund zunächst mal mit weniger Fotos weitergeführt werden muss. Die genauen Geschehnisse der letzten 5-6 Wochen zu beschreiben wird mit wahrscheinlich nicht gelingen, einen Versuch ist es jedoch wert. 
Nachdem ich dieses schöne Wochenende in den Thermalbädern (Las Cabañitas de la Torre) verbracht habe, ging das Leben entspannt  und angenehm weiter. Den Paragliding-Kurs habe ich (fast) zu Ende geführt, den DJ-Kurs habe ich ebenfalls fleißig weitergemacht, genauso wie den Spanisch-Kurs. Das Wochenende darauf habe ich in Cochabamba verbracht, hier ist es auch immer lustig am Wochenende, vor allem weil ich schon einige Leute kenne und es immer irgendeine Feier oder andere Anlässe (z.B. Fußballspiele von der bolivianischen Nationalmannschaft) gibt, um sich zu treffen und zusammen das Wochenende ausgelassen zu genießen. Bei der Arbeit ist es immer noch das gleiche Schema (Hausaufgabenhilfe und Fußballspielen), inzwischen habe ich mich aber schon daran gewöhnt und es macht immer öfter auch richtig Spaß, auch aus dem Grund, weil ich jetzt mit den älteren aus dem Projekt schöne Gespräche führen kann und dadurch meine Spanisch-Kenntnisse immer besser werden. Noch besser habe ich die Erzieher und Mitarbeiter von meinem Haus auf einem Camp in der darauffolgenden Woche kennengelernt. Zunächst bin ich jedoch am Wochenende vor dem Camp mit 5 Freunden nach Torotoro gefahren. Das ist ein Nationalpark „in der Nähe“ von Cochabamba. Eigentlich ist es nicht so weit bis zu diesem herrlichen und beeindruckenden Nationalpark, da die Straße jedoch so schlecht ausgebaut ist, fährt man 6 Stunden im Bus, bis man dort ist. Die Fahrt dorthin lohnt sich jedoch zu 100 %. Ich hätte nicht erwartet, dass es in der Nähe von Cochabamba einen so beeindruckenden Nationalpark gibt.
Wir kamen um 1 Uhr nachts an, da der Bus noch eine Reifenpanne hatte und das Wechseln des Reifens ca. 1 Stunde dauerte. Ein  Touristenführer half uns dann zum Glück in Torotoro, einem kleinen gleichnamigen Dorf im Nationalpark, ein Hostel zu finden. Eigentlich gab es genug, da es aber schon 1 Uhr Nachts war, hatten die Meisten schon zu und nur durch penetrantes lautes Klopfen wurde die Tür geöffnet. Wir fanden dann schlussendlich eines, was unserer Preisklasse entsprach. Am nächsten Morgen trafen wir uns dann mit dem Touristenführer welcher uns in der Nacht bei der Hostelsuche geholfen hatte. Nachdem wir noch den Eintritt für den Nationalpark bezahlt hatten fuhren wir auf der Pritsche eines Geländewagens ca. 2 Stunden durch den Nationalpark. Es war wunderschön die sehr eigenen Berg-Silhouetten und die felsige Landschaft zu sehen. Nachdem wir mit dem Geländewagen ca. 600 Höhenmeter und einige Kilometer hinter uns gebracht hatten, stiegen wir ab. Ab jetzt ging es zu Fuß weiter. Ziel waren sehr interessante Aushöhlungen in einem Berg. Eine davon erinnerte an einen Tempel, mit geschwungenen Fenster- und Torbögen. Nach dem ca. 4-Stündigen Rundgang zu verschiedensten Höhlen bzw. Grottenformationen kamen wir dann wieder am Auto an und fuhren fast bis in das Dorf zurück. Nun ging es erneut zu Fuß weiter. Zunächst zeigte uns der Tourguide ein paar für Torotoro sehr bekannte, versteinerte Fußspuren von Dinosauriern. Manche davon waren echt noch sehr gut zu erkennen, obwohl das Wasser die Konturen schon etwas ausgespült hatte. Danach folgte eines der beeindruckendsten Erlebnisse von Torotoro. Mit Helmen und Stirnlampen betraten wir eine Tropfsteinhöhle, welche insgesamt 15km lang ist. Für Touristen sind jedoch nur ca. die ersten 1 ½ km zu besichtigen. Diese 1 ½ Km hatten es aber schon in sich, da die Höhle nicht so wie in Europa mit einem ausgebauten Weg und Beleuchtung versehen war. So hatte man fast das Gefühl selber ein Höhlenforscher zu sein, nur das der Tourguide alle Tücken und Hindernisse schon kannte und uns mit geschickten Handgriffen an schwierigen Stellen helfen konnte. Manchmal auch mit einem Seil, wenn es zu steil bergab ging und es ohne einem Seil zum festhalten zu rutschig gewesen wäre. Als wir die „innerste“ Stelle, welche für Besucher erreichbar bzw. begehbar war erreichten, setzten wir uns für ein paar Minuten in den kalten Höhlensand, schalteten unsere Stirnlampen aus und genossen die Ruhe und die Dunkelheit welche ca. 1 ½ km in einem Berg schon extrem sind. Danach ging es weiter durch extrem enge Passagen, welche nur durch kriechen und Robben zu passieren waren, teilweise gerade so groß das man mit dem Körper durch passte. Für Menschen mit Platzangst wäre diese Höhle wohl kaum geeignet!! Als wir diese passiert hatten liefen wir in einem anderen Höhlengang wieder Richtung Ausgang. Interessant waren noch Fische, welche in einem kleinen See tief in der Höhle schwammen und auf unser Taschenlampenlicht nicht reagierten, da ihre Augen aufgrund dieser extremen Dunkelheit, die Funktion des Sehens verloren hatten. Als wir schlussendlich unseren abenteuerlichen Gang durch die Höhle beendet hatten und am Ausgang ankamen, wurde es schon langsam dämmrig. Wieder am Auto angekommen, ging es zurück in das Dorf von Torotoro. Am Abend setzten wir uns noch in eine Karaoke-Bar, welche ausschließlich von Bolivianern, wohlmöglich aus dem Dorf, gefüllt war.
Am nächsten Morgen stand dann eine weitere Tour an. Dieses Mal ohne Auto, da die Sehenswürdigkeiten an diesem Tag zu Fuß von dem Dorf aus zu erreichen waren. Zunächst ging es wieder mal zu einer Stelle, an welcher versteinerte Dinosaurier-Fußabdrücke zu sehen waren. Diese waren jedoch von einer anderen Sorte Dinosauriern und wesentlich größer. Der Durchmesser von dem größten Fußabdruck maß ca. 40cm. Weiter ging es durch ein ausgetrocknetes Flusstal bis zu einem beeindruckenden Canyon. Die Bolivianer nennen ihn Gran-Canyon, und erstaunlicherweise konnte man auch gewisse Ähnlichkeiten mit dem Grand-Canyon in den USA feststellen. Besonders spannend war es jedoch den Canyon von einer Aussichtsplattform zu bewundern, welche über den Canyon-Rand hinaus gebaut worden war. So lief man auf einmal auf einem halbkreisförmigen Steg in ca. 600m Höhe über den Rand hinaus und der Blick nach unten durch den Metallgitterboden erzeugte schon ein mulmiges Gefühl im Magen. Auch dies ist nichts für Menschen mit Höhenangst!! Anschließend liefen wir diese 600 Höhenmeter auf einer sehr steilen Treppe bergab. Ziel war ein sehr schöner Wasserfall, um welchen viele Mos- und Baumsorten gewachsen waren. Das Wasser war zwar kalt, aber trotzdem war es schön und angenehm ein kleines Bad zu nehmen. Leider ging es danach die ganzen 600 Höhenmeter wieder bergauf und der gerade noch im Wasserfall erfrischte Körper begann wieder zu kleben. Zurück im Dorf angekommen, packten wir unsere Sachen, kauften unsere Bustickets und fuhren wenig später wieder zurück nach Cochabamba. So ging ein sehr erlebnisreiches Wochenende seinem Ende zu. Extrem erfreut war ich dann, als ich Zuhause feststellte, das mir meine Kamera wohl im Bus aus dem Rucksack gefallen war und alle meine schönen Fotos von Torotoro und meine schöne Kamera jetzt nicht mehr in meinem, sondern im Besitz einer anderen, fremden Person, waren (welche mit den Fotos wenig anfangen kann, mit der Kamera leider schon). Naja, so ist das Leben.
Am nächsten Morgen ging es dann gleich weiter nach Chapare. Um 9 Uhr fuhr der Bus von meinem Projekt aus los. Eigentlich dauert die Fahrt nur 3-4  Stunden, trotzdem kamen wir erst am späten Nachmittag um 4 Uhr an. Ich weiß bis heute noch nicht warum wir so lange gefahren sind, aber die Mittagessenspause und der alte nicht all zu schnelle Bus waren wohl Gründe dafür. Das Wetter in Chapare (das nächstgelegene Regenwaldgebiet von Cochabamba) war leider nicht all zu schön. Die 4 Tage Camp waren trotzdem spannend und ich hatte meinen Spaß. Es war vor allem schön für mich, die Jungen und Erzieher aus meinem Projekt mal auf eine andere Weise kennen zu lernen. Für die Jungen war es sehr besonders, einmal aus Cochabamba raus in die Natur zu kommen und so wurde jede Pflanze und jedes Tier genau inspiziert. Auch das Baden im Fluss schien für die Jungen eine einzigartige Erfahrung zu sein. Am Abend gab es immer verschiedene Aktivitäten. So hatten die Erzieher für den ersten Abend eine „Party“ veranstaltet. Des Weiteren gab es Aktivitäten wie Schnitzeljagd, Wettkämpfe in verschiedensten Dingen und am letzten Tag statteten wir alle einen Besuch in einer anderen Schule in Chapare ab, in welcher ein weiteres Haus von Amanecer zur selben Zeit ein Camp hatte. Zusammen mit den Kindern dort, gingen wir an einen anderen Fluss baden und danach spielten die verschiedenen Altersklassen der Häuser Fußball gegeneinander. Das Abschlussspiel wurde zwischen den Erziehern und Freiwilligen der beiden Häuser ausgetragen (leider verlor Sayaricuy, die Mannschaft in welcher ich mitspielte 1 zu 2 L) So ging auch das Camp in Chapare für mich zu Ende. Ich musste leider schon früher nach Cochabamba zurückfahren, weil ich danach noch das Zwischencamp vom ICYE hatte. So kam ich relativ müde Donnerstagnacht um 11 in Cochabamba an und musste am nächsten Morgen schon wieder um 8 an einem Platz in der Nähe vom Busterminal stehen um auf das Zwischencamp nach Sippe Sippe zu fahren. Sippe Sippe ist ein Dorf ca. 45 Minuten entfernt von Cochabamba.
Es war nett noch die ganzen anderen Freiwilligen welche mit dem ICYE in Bolivien waren, kennen zu lernen. Das Camp an sich war so wie ich es schon erwartet hatte. Es wurde über die Familien, das Projekt und die Sprache geredet, wie es einem mit diesen Dingen ging und wie man sich integriert und angepasst hat. Des Weiteren wurde über Bolivien geredet, wo Bolivien gerade Steht, was unsere Eindrücke von Bolivien bisher waren und was für Unterschiede uns zu unseren jeweiligen Herkunftsländern aufgefallen waren. Am letzten Abend gab es noch eine Abschlussfeier und dann war der kleine Camp-bzw. Reisemarathon für mich zu Ende.
Die 2 Wochen darauf hatten die Jungen aus Sayaricuy immer noch Ferien, d.h. es wurden weiterhin fast jeden Tag Aktivitäten und Wettbewerbe veranstaltet. Sehr spannend fand ich einen Dame- (das Brettspiel) Wettbewerb, in welchem Jungen gewannen, welche in ihrem Leben nicht all zu viel Schulbildung erfahren durften. Dies zeigte mir, dass es nicht an ihrer Intelligenz fehlte, sondern sie einfach nie richtig unterstützt wurden und aus diesem Grund (teilweise schon 16 Jährige Jungen) immer noch nicht lesen und schreiben können. Diese 2 Wochen Arbeit waren für mich recht abwechslungsreich und Interessant, weil es immer etwas zu tun gab und es mir eigentlich nie langweilig wurde bei der Arbeit. Ganz unerwartet kam in der 2. Woche einer von den beiden Holländern, welcher schon einmal für 1-2 Monate in meinem Haus gearbeitet hatte, zurück. Er hatte entschieden weitere 6 Monate für Amanecer zu arbeiten. Ich freute mich sehr, weil es noch mehr Spaß macht, wenn andere Freiwillige im selben Haus arbeiten.
Vorletztes Wochenende habe ich dann zum ersten Mal bei einer Party DJ sein dürfen. Die 3 Monate DJ-Kurs hatten sich gelohnt und das auflegen mit meiner selber produzierten Musik hat sehr Spaß gemacht. Am Sonntag bin ich dann mit 2 Freiwilligen und einem Bolivianer zunächst nach La Paz gefahren und danach an den Titicacasee. Wir hatten uns zunächst in ein billiges Hostal in La Paz einquartiert und haben Tagsüber schöne und warme Alpaca (wie ein Lama nur die Wolle ist weicher und wärmer) Produkte, wie Pullis, Ponchos, Mützen usw. gekauft. Aus Alpaca gefertigte Kleidungsstücke gibt es fast ausschließlich nur in La Paz. Am nächsten Tag nahmen wir dann einen Bus nach Copacabana, ein sehr schönes Dörfchen am Ufer des Titicacasees. Leider ist dieses Dorf sehr touristisch (schätzungsweise 80 % Touristen bzw. Traveler), jedoch trotz dieser Tatsache ziemlich billig und wunderschön. Das Hostal in Copacabana war noch wesentlich billiger als das in La Paz und auch viel sauberer und schöner. Mit dem Bot ging es dann am nächsten Tag auf die Isla de Sol (Sonneninsel). Nach 2 Stunden Bots-Fahrt durch den für einen See recht hohen Wellengang kamen wir auf diesem wunderschönen und ruhigen Fleckchen Erde an. Wir hatten 3 Stunden Zeit um die Insel ein wenig zu erkunden und am weißen Sandstrand die Ruhe zu genießen. Der Blick über den Titicacasee von der Isla de Sol aus, gibt einem den Eindruck  als sei man am Meer. Das andere Ufer ist nicht zu sehen, die Wellen sind für einen See recht groß und die Sandstrände erinnern an Sandstrände in Griechenland am Mittelmeer. Danach ging es zurück aufs Festland. Wir aßen noch leckersten Trucha (auf deutsch Forelle) für umgerechnet 1,50 Euro. Am nächsten Morgen fuhren wir dann zurück nach La Paz. Da die 2 Mädels nicht in der Nacht am Terminal in Cochabamba ankommen wollten (nicht gerade die sicherste Gegend von Cochabamba, vor allem in der Nacht), kauften wir Bustickets für 11 Uhr abends um dann morgens in Cochabamba anzukommen. So mussten wir uns 5 Stunden am Terminal in La Paz um die Ohren schlagen. Da man sich in den bolivianischen Schlafbussen wie in seinem eigenen Bett vorkommt, kamen wir dann alle mehr oder weniger ausgeschlafen morgens um 6:30 in Cochabamba an.
Am Samstagabend gab es noch ein Treffen bei Olivia (der ICYE beauftragten von Cochabamba). Wir aßen gut und viel und der Anlass für dieses Treffen war, das Vera, eine Freiwillige aus der Schweiz, diesen Mittwoch Bolivien verlassen wird und mit schwerem Herzen in die Schweiz zurückkehren muss. In schon einem halben Jahr wird es mir sicher ähnlich gehen, wenn ich Bolivien verlassen- und wieder in das gute alte Deutschland zurückkehren werde.  Bis dahin ist es aber noch eine Weile und ich weiß meine Zeit hier zu schätzen und zu genießen. In diesem Sinne ganz liebe Grüße an alle Leserinnen und Leser meines Blogs. (Ich hoffe auch euch allen geht es gut!!)